Maranello – Der Luxussportwagen-Hersteller Ferrari hat im ersten Quartal vom gestiegenen Anteil teurerer Autos und von Sonderwünschen seiner Kundschaft profitiert. Obwohl die Italiener ähnlich viele Autos auslieferten wie im Vorjahreszeitraum, stiegen Umsatz und Gewinn deutlich. Der Erlös kletterte um elf Prozent auf 1,59 Milliarden Euro, wie Ferrari am Dienstag in Maranello mitteilte.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 13 Prozent auf 605 Millionen Euro zu. Analysten hatten mit Werten in dieser Grössenordnung gerechnet. Unter dem Strich machte Ferrari mit 352 Millionen Euro fast ein Fünftel mehr Gewinn. Ferrari-Chef Benedetto Vigna bestätigte seine Jahresprognose. Die Aktie fiel in Mailand jedoch um zwei Prozent. Ihr Kurs hatte vor allem seit Februar stark zugelegt.
In den ersten drei Monaten lieferte Ferrari 3560 Fahrzeuge aus, 7 Stück weniger als im Vorjahreszeitraum. Während es in Europa und Amerika leicht nach oben ging, gingen die Auslieferungen in China, Hongkong und Taiwan zurück. Europa ist mit Abstand der grösste Markt für den Hersteller. Die etwa beim deutschen Sportwagenbauer Porsche AG zu spürende Nachfrageschwäche in China. Bei den Stuttgartern hatte die Kaufzurückhaltung reicher Chinesen infolge von Wirtschaftsflaute und Immobilienkrise in der Volksrepublik jüngst für maue Geschäfte gesorgt. (awp/mc/ps)