Formel 1 im Free TV: RTL behält Übertragungsrechte
Köln – RTL wird auch in den kommenden drei Jahren die Formel 1 übertragen und hat mit dem früheren Weltmeister Nico Rosberg einen prominenten Nachfolger für Niki Lauda als TV-Experte gefunden. Der Kölner Privatsender konnte sich mit dem Rechteinhaber auf eine Verlängerung des ausgelaufenen Vertrags einigen. Dies gab RTL am Dienstagabend bekannt. Somit werden wie in der Schweiz auch in Deutschland alle Grand Prix weiter im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein.
Für RTL ist das ein grosser Erfolg, da Formel-1-Besitzer Liberty Media das Geschäft mit dem Bezahlfernsehen forciert, um höhere Erlöse zu erzielen. Wie es mit den Pay-TV-Rechten in Deutschland weitergeht, ist noch nicht geklärt. Auch der Kontrakt von Sky war zum Ende dieser Saison ausgelaufen.
Rosberg als Experte: «Familientradition»
Der 32-jährige Rosberg löst den zum Ende dieser Saison abgetretenen Lauda als Experte bei RTL ab und wird sich in der kommenden Saison bei den Rennen mit Timo Glock abwechseln. RTL bestätigte einen Bericht von bild.de. Rosberg, der 2016 nach seinem WM-Titel zurückgetreten war, wird seinen ersten offiziellen Auftritt beim ersten Grand Prix der Saison am 25. März in Melbourne haben. «Mein Vater war ja bei RTL der Vorgänger von Niki. Ich setze also eine Familientradition fort und freue mich sehr auf die Zeit mit RTL», sagte Rosberg der «Bild».
Grüße vom neuen @F1 Experten @nico_rosberg pic.twitter.com/I3hDreWOWY
— RTL.de (@RTLde) 19. Dezember 2017
RTL zeigte von 1984 bis 1988 die Formel-1-Rennen live. Nach einer Unterbrechung stieg der Privatsender im Juli 1991 mit dem Grossen Preis von Frankreich wieder ein. Auch wenn das Interesse der TV-Zuschauer längst unter die Fünf-Millionen-Marke gesunken ist, konnte RTL im Jahresdurchschnitt 2017 seinen Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,1 Prozent auf 26,2 Prozent steigern.
Sportpaket ausgebaut
Die Mediengruppe RTL sicherte sich zudem die Rechte an der Europa League und baut damit ihr Fussball-Paket aus. RTL und Nitro werden ab der Saison 2018/2019 pro Spielzeit 15 Live-Partien im frei empfangbaren Fernsehen übertragen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren. Derzeit zeigt Sport1 die Spiele der Europa League. (awp/mc/pg)