Paris – Der parteiunabhängige Kandidat bei der französischen Präsidentenwahl, Emmanuel Macron, liegt erstmals in einer Umfrage für die erste Wahlrunde vor der Kandidatin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen.
Macron kommt der am Freitag veröffentlichten Odoxa-Erhebung zufolge auf 27 Prozent, Le Pen auf 25,5 Prozent. Macron hatte am Donnerstag sein Programm vorgestellt.
Der wegen einer Scheinbeschäftigungsaffäre unter Druck geratene Kandidat der Konservativen, François Fillon, könnte nur mit 19 Prozent der Stimmen rechnen und würde es damit nicht in die Stichwahl schaffen. Früheren Umfragen zufolge würde sich Macron in der zweiten Runde klar gegen Le Pen durchsetzen.
Druck auf Fillon wächst
Derweil wächst der Druck auf Fillon, sich zurückzuziehen. Zuletzt hatten mehrere konservative Politiker Fillon zum Rückzug aufgefordert. Am Freitag schloss sich der frühere Premierminister Dominique de Villepin diesen Forderungen an. Ausserdem warf auch Fillons Sprecher Thierry Solère das Handtuch.
Sollte sich Fillon zurückziehen, würde der frühere französische Premierminister Alain Juppé, der Fillon bei der Vorwahl der Republikaner unterlegen war, den konservativen Präsidentschaftskandidaten ersetzen. Das verlautete am Freitag aus Juppés Umfeld. Gleichzeitig veröffentlicht France Info eine Umfrage, wonach der Ex-Premier eine deutlich grössere Chance auf einen Sieg hätte als Fillon. (mc/pg)