Verfahren gegen Sarkozy eröffnet

Verfahren gegen Sarkozy eröffnet
Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy.

Nicolas Sarkozy ist am Dienstagmorgen verhaftet worden.

Paris – Gegen den früheren französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ist ein ein formelles Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Die Staatsanwalt gab bekannt, es gehe um den Verdacht der Korruption und der unerlaubten Einflussnahme auf die Justiz.

Sarkozy war am Dienstag in Polizeigewahrsam genommen und den ganzen Tag lang in einem Gericht in Nanterre bei Paris verhört worden. Nach gut 15 Stunden in Gewahrsam wurde Sarkozy in der Nacht den Richtern geführt.

Die Justiz geht dem Verdacht nach, dass Sarkozy zusammen mit seinem ebenfalls in Gewahrsam genommenen Anwalt Thierry Herzog versucht haben könnte, sich illegal Informationen aus einem laufenden Gerichtsverfahren zu beschaffen. Im Gegenzug soll der ehemalige Präsident versprochen haben, dem leitenden Staatsanwalt beim Kassationsgerichtshof, Gilbert Azibert, einen Posten in Monaco zu beschaffen. Sowohl gegen Herzog als auch gegen Azibert wurden ebenfalls formelle Ermittlungsverfahren eingeleitet.

In dem Verfahren, das der Ex-Präsident angeblich beeinflussen wollte, ging es um seine Terminplaner, die im Zuge von Ermittlungen zu einer weiteren Affäre beschlagnahmt worden waren. Sarkozy wollte diese Kalender zurück. Das Kassationsgericht entschied im März, nicht zuständig zu sein. Deshalb dürfen die Ermittlungsbehörden die Terminplaner weiter auswerten. (mc/pg)

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