G7-Krisentreffen wegen Virus – Chinas Wirtschaft bricht ein

G7-Krisentreffen wegen Virus – Chinas Wirtschaft bricht ein
Darstellung eines Coronavirus. (Bild: Centers for Disease Control and Prevention CDC)

Washington / Berlin – Die internationale Gemeinschaft verstärkt ihre Bemühungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten wollen an diesem Montag in einer Videokonferenz darüber beraten. Den G7-Vorsitz haben die USA inne. Die Finanzminister der Eurogruppe sprechen per Videoschalte über ein umfassendes Krisenpaket.

In den USA senkte die US-Notenbank Fed den Leitzins überraschend auf fast null Prozent und kündigte ein Massnahmenpaket in Koordination mit anderen Notenbanken an. Auch Bank of Japan hat am Morgen weitere Schritt angekündigt. US-Präsident Donald Trump rief die Amerikaner auf, Panikkäufe wegen der Ausbreitung des Coronavirus zu unterlassen. Auch bei einem Fernsehduell der beiden Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten, Joe Biden und Bernie Sanders, ging es in Teilen um die Coronakrise. «Wir sind im Krieg mit dem Virus», sagte Ex-Vizepräsident Biden. «Dies ist eindeutig ein nationaler Notstand», befand Sanders.

Krisenkonferenz der Eurogruppen-Finanzminister
In Europa wollen die Finanzminister der Eurogruppe in einer Videokonferenz über ein umfassendes Krisenpaket gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie beraten. Dies hatte Eurogruppenchef Mario Centeno am Wochenende angekündigt. Die EU-Kommission hatte am Freitag ein milliardenschweres Notprogramm vorgeschlagen, um Unternehmen und Bürgern in der Coronavirus-Krise zu helfen.

Nur noch wenige Neuinfektionen in China und Südkorea
China und Südkorea, wo die Ausbreitung des Virus ihren Anfang nahm, melden inzwischen nur noch wenige Neuinfektionen. Sie sorgen sich aber um Erkrankte, die aus dem Ausland einreisen. In Chinas Wirtschaft, die seit Ende Januar praktisch zum Stillstand kam, hat die Coronakrise tiefe Spuren hinterlassen. Wie das Pekinger Statistikamt am Montag mitteilte, ging die Industrieproduktion im Januar und Februar im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des Vorjahres um 13,5 Prozent zurück – der stärkste bislang gemessene Einbruch. Mit einem Minus von 20,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sackte auch der Umsatz im Einzelhandel ab. Die Anlageinvestitionen brachen um 24,5 Prozent ein. (awp/mc/ps)

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