Gazprom-Chef Alexej Miller.
Moskau / Lubmin – Die auch gegen den russischen Energieriesen Gazprom gerichteten EU-Sanktionen haben bislang keine Auswirkungen auf russische Gaslieferungen durch die Ostsee-Erdgaspipeline. Der Gasfluss sei seit Monaten unverändert und liege bei 70 Prozent Auslastung, sagte ein Sprecher des Betreiberkonsortiums Nord Stream am Freitag. Pro Stunde fliessen demnach 4,4 Millionen Kubikmeter Gas durch die Leitung nach Deutschland.
Die Europäische Union hat am Freitag mit sofortiger Wirkung sechs grosse russische Energie- und Rüstungsunternehmen von der Geldbeschaffung auf den EU-Kapitalmärkten abgeschnitten. So dürfen Anleihen der drei grossen Energieunternehmen Rosneft, Transneft und Gazprom Neft ab sofort nicht mehr an den Finanzmärkten der EU gehandelt werden. Die 1224 Kilometer lange Gasleitung zwischen Wyborg bei St. Petersburg und Lubmin bei Greifswald war im November 2011 in Betrieb genommen worden. Der Doppelstrang hat eine Kapazität von 55 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. (awp/mc/cs)