General Electric enttäuscht Anleger mit Umsatzrückgang
Fairfield – Das schwache Ölgeschäft bereitet dem Siemens-Rivalen General Electric (GE) weiterhin Probleme. Im vierten Quartal sank der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um gut zwei Prozent auf 33,1 Milliarden Dollar (31,1 Mrd Euro), wie der Konzern am Freitag mitteilte. Die Bilanz litt stark unter der Öl- und Gas-Sparte, wo die Erlöse von 22 Prozent schrumpften.
Es gab allerdings auch Lichtblicke: So machte der Industrieriese etwa gute Geschäfte mit Stromerzeugung, Erneuerbaren Energien und Ausrüstungsgütern für die Luftfahrt. Unter dem Strich brach der Konzerngewinn im Jahresvergleich von 6,3 auf 3,7 Milliarden Dollar (3,5 Mrd Euro) ein. Wegen eines grossen Konzernumbaus sind die Zahlen allerdings schwer vergleichbar. Der Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft stieg um über ein Drittel. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,46 Dollar.
Konzern hat sich neu ausgerichtet
Für GE stand das vergangene Jahr im Zeichen der Neuausrichtung. Nach schlechten Erfahrungen in der Finanzkrise hat der Konzern sich aus dem Geschäft mit Finanzdienstleistungen weitgehend zurückgezogen und in grossem Stil Firmenanteile verkauft.
Durch die Rückbesinnung auf das industrielle Kerngeschäft hängt GE stark von der Öl- und Gasindustrie ab, die unter dem niedrigen Ölpreis ächzte. Im Oktober waren deshalb die Wachstumsaussichten für das Jahr 2016 gestutzt worden. Für die Zukunft zeigte sich der Konzern zuletzt allerdings optimistischer. 2017 soll der Gewinn je Aktie auf 1,60 bis 1,70 Dollar steigen, bestätigte GE seine Prognose. (awp/mc/pg)