GE von Coronakrise schwer gebeutelt – Baker Hughes zum Verkauf
Schenectady – Die Coronakrise und der Zusammenbruch des Flugzeugmarkts treffen General Electric (GE) schwer. Der ohnehin in der Sanierung steckende US-Mischkonzern schrieb im zweiten Quartal einen Verlust im Industriegeschäft von 521 Millionen (Vorjahr: Gewinn von 1,8 Milliarden) Dollar, wie GE am Mittwoch mitteilte.
Der Umsatz im Kerngeschäft brach um 20 Prozent auf 16,3 Milliarden Dollar ein, der Auftragseingang war mit 13,4 Milliarden Dollar 38 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Am stärksten gebeutelt war die Flugzeugzuliefersparte, wo der Umsatz um 44 Prozent und der Auftragseingang sogar um 56 Prozent einbrachen. Schwarze Zahlen schrieben nur das Medizintechnik-Geschäft und die Finanz-Sparte GE Capital.
«Herausforderndes Quartal»
Vorstandschef Larry Culp sprach von einem «herausfordernden» Quartal. Der Konzern stelle sich darauf ein, dass die Erholung in der Luftfahrt länger dauern werde. GE habe aber dort schneller Fortschritte gemacht, wo man es in der eigenen Hand gehabt habe. Immerhin fiel der operative Mittelabfluss (Free Cash-flow) im Industriegeschäft mit 2,1 (1,0) Milliarden Dollar kleiner aus als befürchtet. Um den Schuldenberg abzubauen, will GE in den nächsten drei Jahren nun auch seine restliche Beteiligung am Öl- und Gas-Ausrüster Baker Hughes zu Geld machen. 2019 war sie bereits auf weniger als 50 Prozent gesunken. (awp/mc/ps)