Köln – Wegen eines dreitägigen Streiks der Kabinengewerkschaft Ufo bei der Lufthansa-Gesellschaft Germanwings sind insgesamt rund 200 Flüge ausgefallen. Mehr als 70 Flüge seien allein am letzten Streiktag an Neujahr ausgefallen, sagte eine Sprecherin der Lufthansa-Tochter Eurowings der Deutschen Presse-Agentur am späten Mittwochabend. Germanwings ist mit rund 30 Flugzeugen und etwa 1400 Mitarbeitern für Eurowings unterwegs, soll aber mit dem Eurowings-Flugbetrieb verschmolzen werden.
Insgesamt hätten von 1200 von Montag bis Mittwoch geplanten Flügen mehr als 85 Prozent durchgeführt werden können, sagte die Sprecherin. Alle von Ausfällen betroffenen Passagiere seien anderweitig an ihr Reiseziel transportiert worden.
Die Kabinengewerkschaft hatte am Neujahrstag angekündigt, den Ausstand zu beenden – nachdem zwischenzeitlich mit einer Verlängerung gedroht worden war. Offizieller Streikgrund sind Regelungen zur Teilzeit für Kabinenbeschäftigte, die laut Ufo unerfüllt sind.
Zank um Tariffragen und Anerkennung
Lufthansa und Ufo liegen seit längerem im Clinch. Dabei geht es nicht nur um Tariffragen, sondern auch um die Anerkennung der Ufo als Gewerkschaft. In dem Konflikt hatte es einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Hier waren im November rund 1500 Flüge mit rund 200’000 betroffenen Passagieren ausgefallen. (awp/mc/ps)