Giorgio Armani kann sich Ende von Unabhängigkeit seines Unternehmens vorstellen
Mailand – Der italienische Modedesigner Giorgio Armani hat sich überraschend offen für neue Wege für sein gleichnamiges Unternehmen gezeigt.
«Die Unabhängigkeit von grossen Konzernen könnte auch in Zukunft ein treibender Wert für die Armani-Gruppe sein, aber ich glaube nicht, dass ich etwas ausschliessen kann», sagte der Konzernchef in einem schriftlichen Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Freitag.
Börsengang eine Option
Über einen Börsengang sei bislang noch nicht diskutiert worden, sagte er weiter. «Aber es ist eine Option, die hoffentlich in ferner Zukunft in Betracht gezogen werden kann.» Eine Übernahme durch einen grossen Luxuskonzern könne er sich momentan nicht vorstellen, er wollte dennoch keine Option von vornherein ausschliessen.
Der Modeschöpfer hatte jahrelang dafür gekämpft, dass sein Unternehmen nicht Teil eines internationalen Konzerns wird. In drei Monaten feiert der Manager seinen 90. Geburtstag.
Tiefe Verunsicherung in der Luxusbranche Italiens
Die italienische Luxusbranche ist mit Blick auf die Zukunft tief verunsichert. Auch viele andere italienische Unternehmen sind immer noch unabhängig und familiengeführt, unter anderem Salvatore Ferragamo, Prada, Moncler und Ermenedilgo Zegna.
Andere Marken, wie etwa Fendi oder Bulgari, wurden in den vergangenen Jahren hingegen von den grossen französischen Konkurrenten LVMH und Kering aufgekauft. (awp/mc/pg)