GM-Konzernchefin Mary Barra. (Foto: Mark Finkenstaedt for General Motors)
Detroit – Der grösste US-Automobilhersteller, General Motors, hat im vergangenen Jahr so viele Fahrzeuge weltweit verkauft wie nie zuvor. Die Opel-Mutter meldete in Detroit einen Gesamtabsatz von 9,9 Millionen Autos und Trucks für 2014 – zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Für einen Branchenrekord reicht es damit aber nicht – Wettbewerber Volkswagen hat zum ersten Mal die Marke von zehn Millionen verkauften Fahrzeugen geknackt. Auch dem Weltmarktführer Toyota dürfte dies gelingen, die Zahlen der Japaner werden in der nächsten Woche erwartet.
GM steigerte seine Verkäufe in China um zwölf Prozent und in den USA um fünf Prozent. In Südamerika und Europa schwächelten die Geschäfte hingegen. Die deutsche Tochter Opel hatte ihre Zahlen bereits vergangene Woche veröffentlicht und ein Plus von drei Prozent zum Vorjahr auf gut eine Million verkaufte Autos in Europa bekanntgegeben, was vom Konzern als grosser Erfolg gewertet wird. «Die voranschreitende Revitalisierung bei Opel hat uns zu einem weiteren Rekordjahr verholfen», sagte GM-Chefin Mary Barra.
Absatzrekord trotz Skandal um fehlerhafte Zündschlösser
Massenrückrufe in den USA konnten die GM-Kunden nicht vergraulen. Das ganze Jahr über war der Konzern mit einem Skandal um fehlerhafte Zündschlösser in den Schlagzeilen. Der technische Defekt, der in voller Fahrt zum totalen Kontrollverlust über das Fahrzeug führen kann, hat laut GM bislang mindestens 45 Todesopfer gefordert. Es dürften weitere dazukommen, viele Fälle werden noch geprüft. Etwa 30 Millionen Fahrzeuge mussten weltweit in die Werkstätten beordert werden. Der Konzern hat Hunderte Millionen Dollar für Entschädigungen zurückgelegt.