Griechenland: Viele Bürger können Kfz-Steuer nicht rechtzeitig zahlen
Schlechtes Vorbild: Michalis Liapis, ehemaliger griechischer Verkehrsminister.
Athen – Lange Schlangen vor Finanzämtern, Banken und Postämtern in Griechenland: Hunderttausende Griechen versuchen ihre Kfz-Steuern in letzter Minute zu bezahlen. Die Frist läuft Silvester aus und eine Verlängerung bis kommende Woche stellte das Finanzministerium bislang nicht in Aussicht.
Bis Montag waren nach Angaben griechischer Medien mindestens eine Million Autobesitzer nicht erschienen – bei 5,5 Millionen zugelassenen Wagen. Wer nicht zahlt, dem steht die Verdoppelung der Gebühr ins Haus. Darüber hinaus hätten ungefähr 100’000 Bürger ihre Nummernschilder bei den Finanzämtern abgegeben, um zu sparen.
Schlechtes Vorbild
Kein gutes Vorbild bot der frühere Verkehrsminister Michalis Liapis. Der hatte im Sommer die Kennzeichen seines luxuriösen Geländewagens abgegeben, um die Gebühren und die Luxussteuer zu sparen. Anschliessend brachte er an seinem Wagen gefälschte Nummernschilder an.
Zu seinem Pech wurde Liapis vor ungefähr zwei Wochen von der Polizei erwischt. Am Montag wurde er zu vier Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. (awp/mc/ps)