BP-VRP Carl-Henric Svanberg.
London – Beim britischen Ölkonzern BP erhöhen wichtige Investoren einem Pressebericht zufolge den Druck. Einige der grössten Aktionäre haben nach Informationen der «Financial Times» (Freitag) sichtbare Fortschritte für die kommenden Monate eingefordert. Ein Teil der Kritik richtet sich demnach gegen Aufsichtsratschef Carl-Henric Svanberg und seine strategische Planung.
Svanberg war bereits vergangenes Jahr nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko scharf angegriffen worden. «BP muss seine Strategie konsequent vorantreiben. Die Kapitalrendite ist mässig, und dem Unternehmen wird vor allem die fehlende Dynamik vorgeworfen. Auf einer Skala von eins bis zehn nähert sich der Druck der zehn. Das jetzige Tempo wird sich der Konzern nicht noch weitere 12 oder 15 Monate leisten können», sagte dem Blatt zufolge einer der zehn einflussreichsten Investoren von BP.
Schwache Aktienkurs stört Investoren
Das Unternehmen hat sich zwar seit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko wieder stabilisiert, Investoren stört aber der schwache Aktienkurs. Sie machen unter anderem das Scheitern der geplante Allianz mit dem russischen Staatskonzern Rosneft dafür verantwortlich. Die beiden Unternehmen wollten gemeinsam im russischen Nordpolarmeer Öl und Gas fördern. Das scheiterte aber am Veto von russischen Oligarchen, mit denen BP im Gemeinschaftsunternehmen TNK-BP bereits in Russland Öl fördert. (awp/mc/ps)