GSK-CEO Andrew Witty.
London – Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) rechnet wegen Rechtsstreitigkeiten um sein Diabetesmittel Avandia und staatlicher Ermittlungen mit einer Milliardenbelastung. Im vierten Quartal 2010 würden voraussichtlich Kosten von 2,2 Milliarden britischen Pfund verbucht, teilte das im FTSE-100 notierte Unternehmen mit.
Unter dem Strich dürfte dies das Ergebnis mit 1,8 Milliarden Pfund belasten. Als Grund führte GSK Ermittlungen der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA an, die sich auf die Vertriebspraktiken des Unternehmens in den USA richten. Ausserdem seien weitere Produkthaftungsklagen von Avandia-Patienten eingegangen.
Erhöhtes Herzinfarkt-Risiko
Avandia ist in Deutschland wegen eines erhöhten Herzinfarkt-Risikos bereits verboten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat den Zugang für Patienten erheblich eingeschränkt. Glaxo hatte bereits im zweiten Quartal wegen der Rekordbelastung zur Belegung von Rechtsstreitigkeiten um Avandia einen Gewinneinbruch erlitten. (awp/mc/ps/20)
US Food and Drug Administration FDA