Guido Westerwelle (1961-2016) (Foto: Westerwelle Foundation)
Berlin – Der ehemalige deutsche Aussenminister Guido Westerwelle ist tot. Der frühere FDP-Vorsitzende starb am Freitag in der Kölner Universitätsklinik im Alter von 54 Jahren an den Folgen seiner Leukämie-Erkrankung. Das teilte der Chef der Westerwelle Foundation in Berlin mit.
Im Juni 2014 war die Blutkrebserkrankung Westerwelles bekannt geworden. Er hatte sich danach einer Chemotherapie unterzogen und erhielt eine Knochenmarktransplantation. Im Herbst vergangenen Jahres hatte er für kurze Zeit noch die Öffentlichkeit gesucht. Westerwelle stellte sein Buch «Zwischen zwei Leben» vor und trat auch zweimal im Fernsehen auf.
Seit Ende November vergangenen Jahres lag Westerwelle wieder in der Kölner Universitätsklinik. Er musste zahlreiche Medikamente nehmen, um die Abstossungsprobleme des Körpers nach der Knochenmarktransplantation unter Kontrolle zu bekommen. Heute hat Westerwelle seinen Kampf gegen die Krankheit verloren.
Westerwelle gehörte seit den 80er Jahren zu den prägenden Figuren der deutschen Politik. Nach vielen Jahren in der Opposition war er zwischen 2009 und 2013 Aussenminister. In den ersten beiden Jahren der schwarz-gelben Koalition, bis zu seinem Rücktritt vom Amt des FDP-Chefs, war er auch Vizekanzler. (mc/pg)