(Foto: Harley-Davidson)
Milwaukee – Der gute Lauf von Harley-Davidson hält an. Der US-Hersteller brachte im ersten Quartal mehr als 57’400 seiner Kultmotorräder auf die Strasse, was ein Plus von 6 Prozent zum Vorjahreszeitraum war. «Die Verkäufe in der Region Asien-Pazifik sind kräftig gestiegen und das anhaltende Wachstum von Motorradverkäufen in Europa ermutigt uns», erklärte Firmenchef Keith Wandell am Dienstag.
Die steigenden Verkäufe spülen reichlich Geld in die Kasse. Der Umsatz stieg zu Jahresbeginn um 11 Prozent auf annähernd 1,6 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd Euro). Der Gewinn verbesserte sich um 19 Prozent auf unterm Strich 266 Millionen Dollar. Damit übertraf das Traditionsunternehmen aus Milwaukee die Erwartungen der Wall Street. Die Aktie stieg vorbörslich um 7 Prozent.
Beeindruckendes Comeback
Harley hat ein beeindruckendes Comeback hinter sich: Die Firma hatte in der Wirtschaftskrise ums Überleben kämpfen müssen, weil die Verkäufe der teuren Maschinen eingebrochen waren. Wandell gab in der Not die Marken MV Agusta und Buell auf, strich Tausende Jobs und modernisierte die Produktion. Heute profitiert der Hersteller von seiner Neuaufstellung, insbesondere von den niedrigeren Kosten.
Boomender Heimmarkt
Der Hersteller verkauft den Grossteil seiner Maschinen weiterhin in der Heimat. Hier gehe nach einem «langen, kalten Winter» nun die Saison los, erläuterte Wandell. Er verwies darauf, dass sich immer mehr Frauen, Afroamerikaner, Latinos und junge Leute für die chromblitzenden Maschinen begeistern könnten. Harleys waren in den USA lange ein Spielzeug für weisse Männer mittleren Alters. Zudem werden die ausländischen Märkte wichtiger, insbesondere Asien und Lateinamerika.
An der Jahresprognose hielt das Management fest: Die Zahl der Motorräder, die an die Händler ausgeliefert werden, soll auf 279 000 bis 284 000 steigen. Das wäre ein Zuwachs von 7 bis 9 Prozent zum vergangenen Jahr. Dazu sollen die neuen Modelle Harley-Davidson Street 750 and 500 beitragen. «In ausgewählten Märkten» seien die ersten Maschinen bereits ausgeliefert worden, erklärte Firmenchef Wandell. (awp/mc/pg)