Milwaukee – Die chromverzierten Kultmotorräder von Harley-Davidson sind der Renner. Im vergangenen Jahr hat der US-Hersteller annähernd 235.200 Maschinen verkaufen können, ein Plus von 6 Prozent. Hauptmarkt sind dabei immer noch die Vereinigten Staaten, wo zwei von drei heissen Öfen gekauft werden.
«Harley-Davidson macht Träume wahr», sagte Firmenchef Keith Wandell, als er die Geschäftszahlen vorstellte. Der gute Lauf scheint anzuhalten: Die Arbeitslosigkeit im wichtigen Heimatmarkt geht kontinuierlich zurück und die Menschen haben deshalb wieder mehr Geld zur Verfügung. Harley rechnet damit, in diesem Jahr insgesamt 240.000 bis 245.000 Motorräder ausliefern zu können.
Der europäischen Schuldenkrise davon gefahren
Der Umsatz schnellte im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar hoch; der Gewinn vervierfachte sich dank Einsparungen sogar auf knapp 600 Millionen Dollar. Nicht einmal die Schuldenkrise in Europa konnte dem Unternehmen letztlich viel anhaben. Auch im Schlussquartal hielt das Wachstum an.
Now with even more power!
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Rosskur zahlt sich aus
Was für ein Unterschied zu den Zeiten der Wirtschaftskrise: Firmenchef Wandell hatte regelrecht um den Erhalt des Unternehmens kämpfen müssen, weil sich kaum noch Käufer für die teuren Motorräder fanden. Der Konzern gab in der Not die Marken MV Agusta und Buell auf und strich Tausende Jobs. Die Rosskur zahlt sich heute aus. (awp/mc/pg)