Harris vs. Trump: Wie die US-Wahl abläuft

US-Präsidentschaftswahlen

(DALL-E)

Am Dienstag, 5. November, ist es endlich soweit. Die US-StimmbürgerInnen entscheiden über ihre Präsidentin oder ihren Präsidenten für die nächsten vier Jahre. Ausserdem stehen alle 435 Sitze im Abgeordnetenhaus sowie rund ein Drittel der 100 Senats-Sitze zur Wahl.

Wer wählt?
Wahlberechtigt ist jeder der rund 330 Millionen US-Bürger, der mindestens 18 Jahre alt ist, und sich vor der Abstimmung beim zuständigen Wahlamt hat registrieren lassen. Die Termine und Regeln dafür unterscheiden sich von Bundesstaat zu Bundesstaat. Die bestehenden Hürden für eine Registrierung sind ein Grund für die relativ geringe Wahlbeteiligung. Sie liegt in der Regel bei etwas mehr als 50 Prozent. Ausgeschlossen sind Bewohner von US-Aussengebieten wie Puerto Rico. In den meisten Bundesstaaten dürfen zudem Häftlinge und Menschen, die wegen einer schweren Straftat verurteilt wurden, nicht wählen. Dabei handelt es sich um rund fünf Millionen Menschen.

Wie wird gewählt?
Der Wahltag fällt traditionell auf den Dienstag nach dem ersten Montag im November. Allerdings haben bereits Dutzende Millionen Amerikannerinnen und Amerikaner im Rahmen des «Early Voting» und per Briefwahl gewählt.

Wer wird gewählt?
Die US-Bevölkerung wählt nicht eigentlich die demokratische Kandidatin Kamala Harris oder den ehemaligen Präsidenten Donald Trump, sondern die Wahlleute für das sogenannte Electoral College. Dabei besitzt jeder Bundesstaat eine bestimmte Anzahl von Wahlleuten, die der Summe der Senatoren und Abgeordneten dieses Staates im US-Kongress entspricht. Kalifornien verfügt als bevölkerungsreichster Staat der USA über 54 Wahlleute, ein kleiner Staat wie Vermont hingegen nur über 3 Wahlleute. Ausser in Maine und Nebraska gilt in allen Bundesstaaten das «The winner takes it all»-Prinzip. Unabhängig vom Vorsprung erhält der Kandidat mit den meisten Stimmen sämtliche Elektorenstimmen zugeschlagen. Erst im Dezember treffen sich diese Wahlleute im Electoral College und geben ihre Stimmen für den Präsidenten und Vizepräsidenten ab. Die Präsidentin oder der Präsident wird traditionell am 20. Januar des Folgejahres in Washington vereidigt.

Wo ist das Rennen kaum umkämpft?
Für die Demokraten sind die Staaten an der Westküste, Washington, Oregon und Kalifornien und jene im Nordosten, unter anderem New York, New Jersey und Massachusetts, eine sichere Bank. Die Republikaner schneiden dafür traditionell im Mittleren Westen, etwa in Wyoming und Oklahoma sowie im Süden, unter anderem Louisiana, Mississippi und Alabama, besonders gut ab.

Wie viele Stimmen werden benötigt?
Insgesamt gibt es 538 Wahlleute. Ein Kandidat benötigt also mindestens 270 Stimmen. Bis auf sieben Swing States steht das Resultat der Wahl ziemlich sicher fest. Bei diesen Swing States handelt es sich um Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin. Gemäss letzten Umfragen könnte Iowa zum Swing State werden. In dem Staat, den vor vier Jahren Trump gewonnen hatte, liegt Harris offenbar in Führung.

Wie ist der zeitliche Ablauf?
Die Wahllokale sind je nach Bundesstaat unterschiedlich lange geöffnet. Die meisten Lokale öffnen am Dienstag zwischen 6 und 7 Uhr morgens und schliessen zwischen 19 und 21. Uhr. Die Wahlergebnisse treffen also zu unterschiedlichen Zeiten ein und es gilt die jeweiligen Zeitzonen in den USA zu beachten. Für Europa bedeutet dies mit einer Zeitverschiebung von sechs bis neun Stunden zu den USA, dass die Resultate in der Nacht auf Mittwoch eintreffen.

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