Der kanadische Golfer Adam Hadwin wollte einen siegreichen Landsmann feiern, doch ein Sicherheitsmann hinderte ihn mit vollem Körpereinsatz daran.
Nicht mal die berühmten 15 Minuten Ruhm waren Nick Taylor vergönnt, dabei hatte er doch Historisches vollbracht. Der Profigolfer versenkte im Stechen um den Sieg einen Putt aus mehr als 20 Metern und sicherte sich damit als erster Kanadier seit 69 Jahren den Triumph beim Heimatturnier Canadian Open in Toronto.
Rund um das Grün hatten sich alle Zuschauer versammelt, Taylors kanadische Golfkollegen waren extra noch geblieben, um ihrem Landsmann die Daumen zu drücken.
Als der Ball zum Sieg ins Loch fiel, brach auf der Anlage der Jubel los, Taylor und sein Caddie Dave Markle fielen sich in die Arme – und Adam Hadwin sprintete los.
Der 35-Jährige, selbst auf Weltranglistenplatz 70 geführt, hatte seine Finalrunde schon länger beendet, hatte sich geduscht und umgezogen und sich anschliessend zu den anderen kanadischen Spielern neben das 18. Grün gesetzt. Er wollte sich aber den möglichen Sieg seines Kumpels nicht entgehen lassen. Und er hatte vorgesorgt, eine Flasche Champagner schüttelnd stürmte Hadwin auf Taylor zu.
Ein Sicherheitsmann erkannte in dem Mann mit Vollbart, Kapuzenpullover, Cap und Jeans nicht Hadwin, den Gratulanten, sondern: einen ungebetenen Störenfried. Der Security-Mann walzte am eng umschlungenen Duo Taylor/Markle vorbei und brachte Hadwin mitsamt Schampus in bester Footballmanier zu Fall.