Heineken-CEO Jean-François van Boxmeer.
Amsterdam – Eine hohe Nachfrage in den Wachstumsmärkten hat die Geschäfte des Brauereikonzerns Heineken 2011 kräftig angetrieben. Die Niederländer profitierten zudem von einem deutlichen Absatzplus der vergleichsweise teuren Stamm-Marke Heineken. Bereinigt um Effekte aus Währungsveränderungen sowie Zukäufen seien die Erlöse um 3,6 Prozent auf 17,1 Milliarden Euro geklettert, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Amsterdam mit.
Insgesamt ergab sich ein Wachstum von 6,1 Prozent. Der operative Gewinn übertraf mit 1,58 Milliarden Euro den Vorjahreswert von 1,46 Milliarden. Mit den Kennzahlen übertraf Heineken die Erwartungen der Experten. Der Konzern kündigte zudem ein Sparprogramm über 500 Millionen Euro bis 2014 an.
Drittgrösster Bierhersteller der Welt
Die 1864 gegründete Brauerei ist nach AB Inbev und SABMiller der drittgrösste Bierhersteller der Welt. Wie die Konkurrenten kaufen die Niederländer seit Jahren kleinere Brauereien hinzu. In Deutschland ist Heineken zum Beispiel seit 2002 über eine 49,9-prozentige Beteiligung bei der Brau Holding International (BHI) vertreten.
Gemeinsam mit dem Mehrheitseigentümer – der Schörghuber Unternehmensgruppe – kontrolliert das Unternehmen damit regional bekannten Marken wie Hacker-Pschorr, Kulmbacher, Paulaner, Schmucker, Thurn & Taxis oder Würzburger Hofbräu. Seit Ende März 2010 hat der Konzern das Biergeschäft des mexikanischen Getränkekonzerns FEMSA in Brasilien und Mexiko sowie Waverley TBS in Grossbritannien übernommen. (awp/mc/ps)