Hilti 2022 deutlich unter Vorjahr – Kostenanstieg und Ukraine

Hilti 2022 deutlich unter Vorjahr – Kostenanstieg und Ukraine
(Foto: Hilti)

Schaan FL – Der Baugerätehersteller Hilti hat im Jahr 2022 das Rekordergebnis aus dem Vorjahr nicht wiederholen können. Gründe waren unter anderem der hohe Kostenanstieg sowie die Auswirkungen des Rückzugs aus dem Russland-Geschäft. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen aber weiteres Wachstum.

Der Betriebsgewinn sank um 13,7 Prozent auf 731 Millionen Franken, wie der Liechtensteiner Konzern am Freitag bekannt gab. Unter dem Strich gab der Reingewinn um 16,3 Prozent auf 565 Millionen nach.

Neben dem «beispiellosen» Anstieg der Rohstoff-, Komponenten- und Transportkosten hätten auch die Abwertung des Euro und anderer Währungen gegenüber dem Franken das Ergebnis belastet. Dazu kamen die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sowie höhere Investitionen.

Umsatzplus seit Januar bekannt
Bereits seit Ende Januar bekannt ist das Umsatzplus von 6,2 Prozent auf 6,3 Milliarden Franken und damit der erstmalige Sprung des Konzerns über die Marke von 6 Milliarden.

In Lokalwährungen verzeichnete die Geschäftsregion Amerika mit 16,5 Prozent das stärkste Wachstum. Europa erreichte eine Steigerung von 9,6 Prozent. In Asien/Pazifik lag die Zunahme laut Meldung bei 8,2 Prozent, erheblich gebremst durch die Auswirkungen der Corona-Restriktionen in China.

Aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der damit verbundenen Sanktionen gegen Russland resultierte ausserdem für die Region Osteuropa/Mittlerer Osten/Afrika ein Umsatzrückgang (-2,3%), den man jedoch erwartet habe, so Hilti.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen auf 437 Millionen (+17%), was einem Umsatzanteil von 6,9 Prozent entspricht. Zum Jahresende beschäftigte die Gruppe 32’487 Mitarbeitende (+4,4%).

Umsatzsteigerung im hohen einstelligen Bereich
Die Prognosen für die Bauindustrie allgemein deuteten 2023 auf ein schwächeres Wachstum hin, teilte die Gruppe mit. Hilti selbst will in Lokalwährungen aber trotzdem eine Umsatzsteigerung im hohen einstelligen Bereich sowie eine ähnliche Profitabilität wie im Jahr 2022 erreichen.

Von besonderer Bedeutung sei die neue Strategie Lead 2030, die 2023 konzernweit eingeführt werde. Hilti will gemäss dieser die Transformation der Bauindustrie anführen und kontinuierlich investieren, um Innovationen im Hardware- und Softwareportfolio voranzutreiben und die Marktpräsenz zu erhöhen. (awp/mc/pg)

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