Schaan – Der Liechtensteiner Baugerätehersteller Hilti hat im Geschäftsjahr 2020 einen Gewinnknick hinnehmen müssen. Der Betriebsgewinn sank um 7,0 Prozent 728 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab.
Unter dem Strich erzielte Hilti einen Reingewinn von 531 Millionen Franken. Das ist ein Rückgang um 10,2 Prozent.
Der Umsatz schrumpfte um 9,6 Prozent auf 5,33 Milliarden Franken, wie Hilti bereits im Januar mitgeteilt hatte. Mehr als die Hälfte des Rückgangs hat die Aufwertung des Frankens gegenüber praktisch allen Währungen verursacht. Der Gegenwind von der Währungsfront war also stärker als jener von Corona. Aus eigener Kraft wäre der Umsatz des Liechtensteiner Grosskonzerns lediglich um 4,3 Prozent gefallen.
Am besten hielt sich das Geschäft in Europa, wo das Minus am kleinsten war. Deutlich steiler bergab ging es in Nordamerika, Lateinamerika, Asien/Pazifik sowie in der Region Osteuropa/Mittlerer Osten/Afrika, wie es damals hiess.
Geschäfte ziehen wieder an
Hilti verspürte aber wie andere Unternehmen gegen Jahresende eine Verbesserung des Geschäfts. In den letzten vier Monaten hätten sich die Anzeichen einer Erholung weiter verfestigt und der Umsatzverlauf habe sich stabilisiert, erklärte Konzernchef Christoph Loos im Januar. Der Umsatzrückgang im Gesamtjahr sei deshalb auch geringer ausgefallen als anfangs befürchtet.
Für das laufende Jahr geht Hilti von einer moderaten wirtschaftlichen Erholung aus. Diese werde regional unterschiedlich ausfallen und stark vom Verlauf der Coronapandemie in den kommenden Monaten abhängen.
«Die Hilti Gruppe erwartet ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen im höheren einstelligen Bereich, einen weiterhin erheblichen negativen Währungseffekt und eine Profitabilität in etwa auf dem Niveau» von vor der Coronapandemie, schrieb Hilti nun am Donnerstag. (awp/mc/ps)