Christopher Nassetta, CEO Hilton Worldwide. (Bild: Hilton/Flickr)
New York – Der geplante Börsengang der Hotelkette Hilton soll offenbar grösser werden als bislang gedacht. Die Erstnotiz solle etwa 2,25 Milliarden US-Dollar einbringen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf Kreise. Angesichts dieses Volumens wäre es der drittgrösste Börsengang (IPO) in den USA in diesem Jahr und der grösste IPO eines Hotelkonzerns in der Geschichte. Er würde zudem den des Kurznachrichtendienstes Twitter von vor wenigen Wochen übertrumpfen. Mit der Preisfestsetzung sei in der ersten Dezemberwoche zu rechnen, hiess es weiter.
Hilton gehört dem US-Finanzinvestor Blackstone , der die Kette 2007 kurz vor dem Platzen der Immobilienblase in den USA und dem Ausbruch der Finanzkrise für den Rekordpreis von 26 Milliarden Dollar gekauft hatte. Mit dem Börsengang will Blackstone nun die Erholung an den Immobilienmärkten und Börsen ausnutzen. Mit den Einnahmen will Hilton seine Schulden zurück zahlen.
3’900 Hotels in 90 Ländern
Mitte September hatte Hilton die Börsenpläne erstmals öffentlich gemacht. Damals war das Volumen vorläufig auf rund 1,25 Milliarden Dollar beziffert worden. Der höhere Betrag ergebe sich, da zusätzlich Mezzanine-Kapital, also eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital, in Vorzugsaktien gewandelt werde, hiess es aus den Kreisen. Ein Sprecher von Blackstone wollte sich nicht dazu äussern.
Zu dem 1919 von Conrad Hilton gegründeten Konzern gehören heute nach eigenen Angaben 3.900 Hotels mit 650.000 Zimmern in 90 Ländern. Insgesamt zehn Hotelmarken sind unter dem Dach vereint: Luxusherbergen wie das Waldorf Astoria genauso wie Unterkünfte für Geschäftsreisende mit der Marke DoubleTree bis hin zu günstigen Bleiben wie Hampton. (awp/mc/ps)