Höhere Öl- und Gaspreise treiben Gewinne bei Ölkonzernen

Höhere Öl- und Gaspreise treiben Gewinne bei Ölkonzernen

Frankfurt – Kräftig gestiegene Ölpreise lassen die Kassen von Europas Ölkonzernen weiter klingeln. Im zweiten Quartal steigerten die französische Total, die spanische Repsol und die britische Royal Dutch Shell ihre Gewinne kräftig. Allerdings verfehlten alle drei Konzern die Erwartungen der Analysten. Während vor allem die Förderung von Öl und Gas bei den Unternehmen gut lief, verzeichnete das Geschäft mit Raffinerien und der Petrochemie zum Teil deutliche Rückgänge.

Die gesamte Ölbranche hat eine der schwersten Krisen aller Zeiten hinter sich. Inzwischen läuft es im Sektor dank des Preisaufschwungs bei Öl und Gas wieder rund. Die erneut verhängten US-Sanktionen gegen den Iran und die Kürzungen des Ölkartells Opec hatten den Ölpreis im zweiten Quartal auf neue Höhen getrieben. Im Schnitt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 74 Dollar.

Shell kauft Aktien für mindestens 25 Mrd USD zurück
Bei Shell dürfen sich die Anleger über diese Entwicklung freuen: Nach einer Zeit der Zurückhaltung bei den Ausschüttungen startet der Energieriese einen Aktienrückkauf und will dabei eigene Anteile im Wert von mindestens 25 Milliarden US-Dollar (21,3 Mrd Euro) erwerben. Dabei kann der Shell-Chef Ben van Beurden inzwischen wieder aus dem Vollen schöpfen: Der um Sonderposten bereinigte Gewinn stieg im zweiten Quartal um 30 Prozent auf knapp 4,7 Milliarden Dollar. Die A-Aktien gaben aber am Finanzmarkt um 2,41 Prozent nach.

Auch Repsol-Aktien verloren nach der Bekanntgabe der Zahlen um 1,13 Prozent. Die Spanier konnten zwar den Gewinn im Öl- und Gas-Fördergeschäft verdreifachen, verdienten aber deutlich weniger mit dem Raffinerie-Geschäft. Insgesamt blieb im zweiten Quartal ein bereinigter Nettogewinn von 549 Millionen Euro hängen und damit fast ein Viertel mehr als im Vorjahr.

Bei Total hingegen kam die erneute Anhebung des Produktionsziels am Aktienmarkt gut an. Die Aktie legte um 1,46 Prozent zu. Dank neuer Gasprojekte und Ölfelder sowie einer Reihe von Zukäufen wird Total in diesem Jahr mehr Öl und Gas fördern als geplant. Den bereinigten Nettogewinn steigerten die Franzosen im zweiten Quartal um 44 Prozent auf 3,6 Milliarden US-Dollar. (awp/mc/ps)

Total

Repsol

Royal Dutch Shell

 

 

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