Hollande will Supersteuer für Spitzenverdiener
François Hollande, Präsidentschaftskandidat der französischen Sozialisten.
Paris – Spitzenverdiener in Frankreich müssen im Fall eines Machtwechsels drastische Steuererhöhungen befürchten. Der sozialistische Kandidat für die Präsidentenwahl will für Einkommen von jährlich mehr einer Million Euro einen Steuersatz von 75 Prozent einführen. Eine solche Zusatzbelastung zu akzeptieren, sei auch ein Akt von Patriotismus, sagte der in Wahlumfragen führende François Hollande.
Im seinem Wahlprogramm hatte Hollande ursprünglich nur die Erhöhung des Spitzensteuersatzes von 41 auf 45 Prozent angekündigt. Er soll für Einkommen von mehr als 150 000 Euro jährlich fällig werden.
Hollande liegt klar vor Sarkozy
In der Wählergunst liegt Hollande weiter deutlich vor dem amtierenden Präsidenten Nicolas Sarkozy, der erst vor zwei Wochen seine erneute Kandidatur angekündigt hatte. Nach am Dienstag veröffentlichten Zahlen würde Hollande in einer Stichwahl derzeit 58 Prozent der Stimmen holen. Sarkozy käme lediglich auf 42 Prozent. Die französischen Präsidentenwahlen beginnen am 22. April mit dem ersten Wahlgang. Die Stichwahl ist für den 6. Mai angesetzt. (awp/mc/pg)