Home Depot-CEO Frank Blake.
Atlanta – Emsige Handwerker und Häuslebauer haben der US-Baumarktkette Home Depot auf die Sprünge geholfen. Die Erholung des Immobilienmarktes in den USA spiegelte sich klar in den Zahlen zum zweiten Quartal wider: Der Gewinn kletterte um gute 17 Prozent auf 1,8 Milliarden US-Dollar, wie der US-Konzern am Dienstag mitteilte. Der Umsatz zog um 9,5 Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar an.
«Das zweite Quartal hat unsere Erwartungen übertroffen», sagte Vorstandschef Frank Blake. Auf gleicher Fläche seien die Umsätze so stark wie seit 14 Jahren nicht mehr gestiegen, ergänzte ein Konzernsprecher. Erneut hob der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr an. Die im Dow-Jones-Index notierte Aktie legte vorbörslich um rund drei Prozent zu.
Früchte der Neuausrichtung ernten
Home Depot hat schwere Zeiten hinter sich. Das Platzen der Immobilienblase in den USA zwang auch das grösste Unternehmen der Branche in die Knie. Blake verordnete dem Konzern einen Sparkurs, schloss unrentable Filialen und organisierte den Vertrieb neu. Mit dem Anziehen des Häusermarktes kann Home Depot nun auch die Früchte seiner Neuausrichtung ernten.
«Wenn die Immobilienpreise anziehen, investieren die Verbraucher wieder in die Renovierung ihrer Häuser», schrieb Analystin Laura Champine von Canaccord Financial unlängst in einer Studie. Der durchschnittliche Home Depot-Kunde gab im zweiten Quartal nach Berechnungen des Konzerns gute vier Prozent mehr aus als im Vorjahr.
Ausblick erhöht
Für das Gesamtjahr zeigte sich das Unternehmen aus Atlanta optimistischer als bislang. Der Umsatz von zuletzt 75 Milliarden US-Dollar soll in diesem Geschäftsjahr um 4,5 Prozent steigen und nicht wie zuletzt prognostiziert nur um 2,8 Prozent. Beim Gewinn je Aktie traut sich Home Depot nun ein Plus von etwa einem Viertel auf 3,60 Dollar je Aktie zu. Ausserdem will Home Depot seinen Aktienrückkauf fortsetzen. Im zweiten Halbjahr will der Konzern dafür 2,2 Milliarden Dollar ausgeben. (awp/mc/pg)