Hamburg – Airbus hat am Freitag im Rahmen einer festlichen Zeremonie in Hamburg die hundertste Grossraum-Maschine der Baureihe A380 an die Fluglinie Emirates übergeben. «Dies ist ein grosser Moment für Emirates, für Airbus und für unsere zahlreichen Partner des A380-Programms», sagte der Vorsitzende der Emirates-Gruppe, Scheich Ahmed bin Saeed Al-Maktoum.
«Die A380 hat zweifellos einen grossen, positiven Einfluss auf die Luftfahrtproduktion und die gesamte Luftverkehrsindustrie.» Für Emirates sei die A380 ein voller Erfolg. «Wir bleiben dem Programm weiterhin verpflichtet und werden eng mit Airbus und unseren Partnern daran arbeiten, unser A380-Produkt kontinuierlich zu verbessern, während wir der Auslieferung der restlichen 42 bestellten Jets entgegenblicken», sagte Scheich Ahmed. Neue Aufträge stellte er indes nicht in Aussicht.
Ladies & gentlemen: @emirates‹ 100th #A380 in all its glory – a special tribute to Sheikh Zayed, founder of the UAE #Emirates100A380 pic.twitter.com/mEny3DVk4V
— Airbus (@Airbus) 3. November 2017
Emirates A-380-Aufträge fördert bis zu 41’000 Jobs
Airbus-Chef Tom Enders sagte, er sei stolz auf die langjährige Partnerschaft mit Emirates – und dass eine solche visionäre Fluglinie seit Anbeginn des Programms hinter der A380 stehe und das Flugzeug zum Flaggschiff und Rückgrat ihrer Flotte gemacht habe. Airbus schätzt, dass allein die A380-Aufträge von Emirates 41’000 direkte und indirekte Jobs in Europa fördert, davon 14’000 in Deutschland.
Emirates ist mit Abstand der grösste Abnehmer für den A380. Die Airline fliegt den A380 seit 2008 und steuert damit weltweit 48 Ziele an, darunter auch Zürich. Zehn Jahre nach dem ersten Linienflug eines A380 hat Airbus 317 Flugzeuge der Baureihe verkauft, davon allein 142 an Emirates. Ausgeliefert wurden bislang 216 Maschinen, so dass noch 101 in den Auftragsbüchern stehen.
Fertigung heruntergefahren
Das ist im Flugzeug-Geschäft nicht viel. Weil schon seit 2015 keine grösseren Aufträge für den A380 mehr eingegangen sind, hat Airbus die Fertigung heruntergefahren. Ab 2019 sollen noch acht Maschinen jährlich die Airbus-Produktionshallen verlassen. 2015 waren es noch 27. Profitabel ist das nicht mehr. In der Branche wird spekuliert, ob der A380 über kurz oder lang ganz aus dem Airbus-Programm verschwindet, noch ehe er die Gewinnschwelle erreicht hat, die bei mehr als 400 Maschinen liegen soll. (awp/mc/pg)