Genf – Die internationale Luftfahrtindustrie fliegt 2016 einen Rekordgewinn ein. Unter dem Strich bleiben den Airlines 35,6 Milliarden Dollar, wie der internationale Branchenverband IATA am Donnerstag meldete. 2017 dürfte der Gewinn allerdings auf 29,8 Milliarden Dollar zurückgehen.
Damit ist der Gewinn 2016 leicht tiefer ausgefallen als prognostiziert, jedoch höher als die 35,3 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Unterschied zur Prognose ist im geringeren Wachstum der Weltwirtschaft und im 2 Prozent höheren Treibstoffpreis begründet.
Für 2017 erwarte die Branche schwierigere Bedingungen, sagte der seit September amtierende neue IATA-Direktor Alexandre de Juniac am Donnerstag vor den Medien am Organisationssitz Genf. Umso mehr begrüsste er den Rekord 2016 obwohl es viele Unsicherheiten gegeben habe.
Seit 2010 auf der Gewinnspur
Die Luftfahrtindustrie verzeichnet seit 2010 steigende Gewinne. Das ist gemäss IATA bei einem einem Preis von über 100 Dollar pro Barrel Öl während drei Jahren ein schöner Erfolg.
Die Senkung des Kerosinpreises ist nicht die einzige Erklärung für die aktuellen Rekordzahlen. Auch strukturelle Anpassungen führten zum Erfolg, wie IATA-Finanzchef Brian Pearce sagte.
Im weiteren sprach de Juniac den Angehörigen der Opfer der jüngsten Flugzeugabstürze in Pakistan und Bolivien sein Beileid aus. Jeder Unfall erhöhe die Entschlossenheit der Organisation, den an sich sicheren Flugverkehr noch sicherer zu machen.
Zum Terrorismus sagte der Direktor, die Flughäfen seien Ziele von möglichen Attentätern. Die Regierungen müssten ihre Informationen mit der Luftfahrtindustrie besser austauschen. Dafür werde sich die IATA einsetzen. (awp/mc/ps)