IEA sieht vorerst kein Ende der Ölschwemme

IEA sieht vorerst kein Ende der Ölschwemme

Paris – Die Internationale Energieagentur IEA geht vorerst nicht von einem Abebben der Ölschwemme aus. Das Überangebot am Weltmarkt werde mindestens bis spät ins Jahr 2016 anhalten, heisst es in dem am Freitag veröffentlichten Monatsbericht der IEA. Als Grund wird die kürzlich bestätigte Entschlossenheit des Ölkartells Opec genannt, die Ölförderung des Kartells zu maximieren. Die hohe Opec-Produktion ist ein entscheidender Grund für den starken Rückgang der Ölpreise.

Die Opec-Staaten hatten sich vor einer Woche nicht auf eine Begrenzung oder gar Kürzung ihrer Förderung einigen können. Die bisherige Obergrenze für die tägliche Produktion von 30 Millionen Barrel (je 159 Liter) wurde in der abschliessenden Erklärung des Kartells nicht erwähnt. Dies hatte für grosse Verwirrung gesorgt. Einige Experten sprachen von einer impliziten Bestätigung des Förderziels, andere wiederum von einer Aufgabe der Obergrenze. Die faktische Förderung liegt seit langem deutlich über dem Förderziel.

US-Schieferölbranche leidet unter tiefen Ölpreisen
«Weil die Lagerbestände auch 2016 weiter anschwellen, wird es immer noch viel Öl geben, das auf dem Markt lastet», heisst es in dem Bericht der IEA. Die jüngste Entscheidung der Opec deute auf eine Fortsetzung der Strategie hin, mit einer möglichst hohen Förderung andere Produzenten aus dem Markt zu drängen. Zurzeit leidet vor allem die amerikanische Schieferölbranche unter den stark gefallenen Ölpreisen. Zahlreiche Bohrlöcher wurden im laufenden Jahr geschlossen, weil sie sich nicht mehr rentabel bewirtschaften lassen. (awp/mc/ps)

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