Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.
Düsseldorf – Der Präsident des Münchner Ifo Instituts, Hans-Werner Sinn, hat vor einem globalem Abschwung gewarnt. «Die wirklichen Probleme der Weltwirtschaft liegen in den USA und im Euro-Raum», schreibt Sinn in einem Gastbeitrag für die Wirtschaftswoche.
So rechnet Sinn nicht mehr damit, dass die USA in diesem Jahr noch ihr Wachstumsziel von drei Prozent erreichen. Die Euro-Krise belaste zunehmend auch die Konjunktur in Europa. Das Wachstum der USA sei im ersten Quartal enttäuschend gewesen. «Statt der zumeist erwarteten annualisierten Wachstumsrate von etwa 4,0 Prozent vermeldete die Statistikbehörde der USA nur 1,8 Prozent», sagte Sinn. Der Ökonom erwartet zudem noch stärkere Turbulenzen um den Euro. «In Europa kriselt es gewaltig.» Das Euro-System sei angesichts der riesigen Kreditmengen der EZB gegen schlechte Sicherheiten gefährdet, warnte Sinn.
Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung verkürzt seinen Namen
Das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung tritt künftig unter einem deutlich kürzeren Namen auf. Öffentlich werde sich die Institution nur noch «ifo-Institut» nennen, sagte ein Sprecher am Freitag in München. Die Leitung halte den Zusatz «für Wirtschaftsforschung» für verzichtbar, da die Tätigkeit des Instituts weithin bekannt sei. Im Impressum wird der Name allerdings bedeutend länger: Dort steht künftig «ifo Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München e.V.». Die «Financial Times Deutschland» berichtete in ihrer Freitagsausgabe, das Münchner Institut beherzige damit einen Aufruf des Präsidiums der Leibniz-Gemeinschaft an ihre Mitglieder. Die Gesellschaft dränge diese bereits seit längerem, den Namen des Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz offensiver zu tragen. (awp/mc/upd/ss)