München – Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich wieder verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Februar unerwartet von 109,9 (saisonbereinigt korrigiert) auf 111,0 Punkte gestiegen. Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmer zuletzt im August 2011 so gut. Auch der Optimismus mit Blick auf die kommenden Monate nahm wieder zu. Nach verhaltenem Jahresauftakt befindet sich die deutsche Wirtschaft wieder auf gutem Kurs.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index gestiegen. Die Industriefirmen waren deutlich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Auch der Ausblick verbesserte sich nach dem Dämpfer im Januar wieder leicht. Die Nachfrage und der Auftragsbestand zogen merklich an. Wichtige Treiber für die positive Entwicklung in diesem Monat waren vor allem die Nahrungsmittelhersteller sowie Unternehmen aus dem Maschinenbau und der Elektrotechnik.
Im Grosshandel hat sich das Geschäftsklima wieder verbessert. Die Einschätzung zur aktuellen Lage und die Erwartungen zogen deutlich an. Im Einzelhandel hingegen sank der Index. Die Einzelhändler beurteilten ihre Geschäftslage weniger gut. Der Ausblick auf die kommenden Monate verbesserte sich zwar, bleibt aber weiterhin zurückhaltend.
Im Bauhauptgewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima auf hohem Niveau. Zwei Drittel der Baufirmen berichteten von Beeinträchtigungen durch das Wetter im Februar. Die sehr guten Urteile zur Lage wurden etwas zurückgenommen. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate ist weniger optimistisch.
Im Sog der globalen Konjunkturzuversicht
VP-Bank-Chefökonom Thomas Gitzel schreibt in einem Kommentar, der Index schliesse sich der globalen Konjunkturzuversicht an. Etwaige Handelsrestriktionen von Donald Trump schienen im Moment keinen Schrecken zu verbreiten. Die deutsche Exportwirtschaft setze auf ein gutes Ende, was den transatlantischen Handel anbelange. Und auch die spürbare wirtschaftliche Aufhellung in vielen Schwellenländern dürfte Optimismus verbreiten, so Gitzel. (mc/pg)