Berlin – Das Münchner Ifo Institut erwartet im laufenden Jahr ein deutlich schwächeres Wirtschaftswachstum in Deutschland als bisher. «Die Wirtschaft hat sich in den ersten Monaten des Jahres deutlich schlechter entwickelt als gedacht», sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Dienstag in Berlin anlässlich der Vorstellung der Konjunkturprognose.
Für das Jahr 2018 erwarte man nun lediglich noch ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,8 Prozent. Im Frühjahr hatte man noch einen Anstieg der Wirtschaftsleistung von 2,6 Prozent prognostiziert. Für das kommende Jahr wurde die Prognose von 2,1 Prozent auf ebenfalls 1,8 Prozent reduziert. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 war die deutsche Wirtschaft um 2,2 Prozent gewachsen.
«Am deutschen Konjunkturhimmel brauen sich derzeit kräftige Gewitterwolken zusammen», sagte Wollmershäuser. Er verweist vor allem auf aussenwirtschaftliche Risiken und das zuletzt schwächere Geschäftsklima. «Gleichwohl glauben wir, dass sich der deutsche Aufschwung fortsetzt, wenn auch nicht in demselben Tempo wie 2017», sagte Wollmershäuser. Ein Ende der wirtschaftlichen Erholung sei trotz der deutlichen Prognosesenkung nicht in Sicht. (awp/mc/ps)