München – Die Einschätzung von Experten zur weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft ist zum Jahresbeginn eingebrochen. Der vom Ifo-Institut nach einer Umfrage unter Experten ermittelte Indikator für die Weltwirtschaft fiel im ersten Quartal auf minus 13,1 Punkte, nach minus 2,2 Zähler im Schlussquartal 2018, wie das Münchener Forschungsinstitut am Montag in München mitteilte. Damit ist der Konjunkturindikator bereits das vierte Mal in Folge gefallen und hat für die Monate Januar bis März den tiefsten Stand seit dem vierten Quartal 2011 erreicht.
«Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich insbesondere in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften», hiess es in der Mitteilung. Vor allem für die USA und damit für die grösste Volkswirtschaft der Welt habe die Umfrage einen Einbruch der Erwartungen und der Lagebeurteilung ergeben. «Aber auch für die Europäische Union revidierten die Experten ihre Einschätzungen deutlich nach unten», sagte Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts.
Wirtschaftsklima in Schwellenländern «weitgehend unverändert»
Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, blieb des Wirtschaftsklima in den Schwellenländern «weitgehend unverändert». Eine starke Abkühlung habe es hingegen im Nahen Osten und in Nordafrika gegeben.
An der Ifo-Umfrage haben nach Angaben des Instituts 1293 Experten aus 122 Ländern teilgenommen. Seit 1989 befragt das Institut einmal im Quartal Experten aus einer Vielzahl von Ländern zur Konjunkturentwicklung. (awp/mc/ps)