Ikea-Gründer Kamprad lässt seinen Rückzug dementieren
IKEA-Gründer Ingvar Kamprad.
Stockholm – Schnell und energisch hat Ikea-Gründer und Mehrheitseigner Ingvar Kamprad Äusserungen über seinen endgültigen Rückzug aufs Altenteil mit 86 dementieren lassen. Die schwedische Ikea-Sprecherin Ylva Magnusson sagte der Nachrichtenagentur dpa am Montag in Helsingborg, Kamprad sei nach wie vor als «Senior-Berater» an wichtigen Entscheidungsprozessen beteiligt.
Sie widersprach damit einer Äusserung des Aufsichtsratsvorsitzenden Göran Grosskopf von der Ikea– Mutter- und Franchisegesellschaft Ingka Holding in der Zeitung «Expressen». In der Montags-Ausgabe erklärte er: «Ingvar wird nicht mehr länger mit seinen Meinungen, Ratschlägen und all dem anderen wie früher beitragen.» Auch Kamprads persönlicher Sprecher Per Heggenes bestätigte dem Blatt die Übergabe der Gesamtverantwortung an Kamprads drei Söhne Peter (48), Jonas (46) und Mathias (43).
«Wir freuen uns sehr, dass wir ihn weiter dabeihaben.»
Dazu meinte Magnussen: «Ingvar ist ein kluger Mann. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn weiter dabeihaben.» Als Hintergrund für die Angaben zum völligen Rücktritt knapp 70 Jahre nach der Ikea-Gründung galten auch ausführliche Äusserungen der Kamprad- Söhne in der Mitarbeiterzeitung «Readme» über ihre jeweilige Führungsrolle in dem schwedischen Weltkonzern mit 131’000 Mitarbeitern in 41 Ländern.
Der in der Schweiz lebende Vater hatte sich in der Vergangenheit mehrfach abschätzig über die geschäftlichen Fähigkeiten seiner Söhne geäussert. (awp/mc/pg)