In Italien herrscht wieder Reisefreiheit

In Italien herrscht wieder Reisefreiheit
Touristen im Pantheon in Rom: Italien öffnet sich. (Photo by Christopher Czermak on Unsplash)

Rom – In Italien herrscht nach rund drei Monaten mit Corona-Beschränkungen wieder weitgehende Reisefreiheit. Das Land öffnete die Grenzen am Mittwoch auch für Urlauber aus den anderen 26 EU-Ländern sowie weiteren Staaten wie der Schweiz, Grossbritannien und Norwegen.

Eine Virus-Quarantäne von zwei Wochen wird von ihnen nicht mehr verlangt. Ausserdem dürfen die Italiener selbst wieder unbeschränkt zwischen den 20 Regionen des Landes hin- und herfahren.

Am Flughafen Rom-Fiumicino sollten am Mittwoch insgesamt gut 100 Flüge starten und landen. Noch vor einer Woche seien es deutlich weniger gewesen, sagte ein Sprecher. Normal wären jedoch rund 1000 Flüge an einem solchen Tag in anderen Zeiten, sagte er.

Erleichterung bei der italienischen Bevölkerung
Die neuen Lockerungen waren von vielen der 60 Millionen Bürger Italiens sehnsüchtig erwartet worden. Sie dürfen nun wieder ohne Angabe von triftigen Gründen Angehörige und Freunde besuchen, die weiter entfernt leben.

Angst vor neuer Infektionswelle
Einige Politiker und Experten äusserten jedoch Bedenken, dass es dadurch wieder mehr Infektionen geben könnte. Einige Regionen wollen deshalb zum Schutz an Flughäfen und Bahnhöfen stets das Fieber messen lassen, um mögliche Kranke sofort zu entdecken.

«Heute ist ein sehr wichtiges Datum», betonte Aussenminister Luigi Di Maio. Das Land starte neu und bereite die Rückkehr zur Normalität vor, schrieb er auf Facebook.

Italien ist von der Corona-Pandemie in Europa früh und mit voller Wucht getroffen worden. Bisher starben rund 33’500 Menschen an oder mit der Covid-19-Krankheit. Am 10. März hatte die Regierung in Rom strenge Ausgangs- und Reisebeschränkungen verhängt. Diese Regeln wurden in mehreren Schritten gelockert. Mitte Mai hatte Rom die Reisefreigabe angekündigt. Die Ansteckungszahlen sind stark gesunken.

Die Schweiz hält die geltenden Einreisebeschränkungen an der Grenze zu Italien bis auf weiteres aufrecht. (awp/mc/pg)

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