Inflation in Eurozone geht wieder deutlich zurück

Inflation in Eurozone geht wieder deutlich zurück
(Bild: © fotomek / fotolia.com)

Luxemburg – Der Preisauftrieb im Euroraum hat sich im Mai wieder deutlich abgeschwächt. Nach Zahlen des Statistikamts Eurostat vom Mittwoch lagen die Verbraucherpreise 1,4 Prozent höher als vor einem Jahr. Im April hatte die Inflationsrate noch deutlich höher bei 1,9 Prozent gelegen. Analysten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings nur auf 1,5 Prozent. Die rückläufige Teuerung nimmt etwas Druck von der Europäischen Zentralbank (EZB), ihre extrem lockere Geldpolitik zu straffen.

Nicht nur die Gesamtinflation, auch die um Energie-, und Lebensmittelpreise bereinigte Kerninflation war im Mai wieder rückläufig. Sie fiel von 1,2 auf 0,9 Prozent. Erwartet wurde ein Rückgang auf 1,0 Prozent. Die Kerninflation gibt nach Meinung von Ökonomen den grundlegenden Preistrend besser wieder als die Gesamtteuerung. Auch EZB-Präsident Mario Draghi nennt die schwache Kerninflation als Argument gegen eine straffere Geldpolitik.

Ausschlaggebend für den geringeren Preisdruck im Mai waren den Daten zufolge vor allem Dienstleistungen und Energie, deren Preise jeweils schwächer als im Vormonat stiegen. Lebensmittel und Industriegüter verteuerten sich dagegen ebenso stark wie im April.

Nächste EZB-Zinssitzung am 8. Juni
Die EZB wird am 8. Juni zu ihrer nächsten Zinssitzung zusammen kommen. Angesichts der soliden Konjunktur erwarten Beobachter, dass sich die Notenbank optimistischer gibt und vorsichtige Signale auf eine perspektivisch weniger lockere Geldpolitik aussenden könnte. Eine rasche geldpolitische Wende wird von der Notenbank wegen des verhaltenen Preisauftriebs aber nicht erwartet. (awp/mc/ps)

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