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Luxemburg – Die Inflation in der Eurozone ist wieder in den negativen Bereich gefallen. Wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte, sind die Verbraucherpreise im April verglichen mit dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozent zurückgegangen. Das Amt bestätigte damit eine erste Schätzung. Experten hatten damit gerechnet. Im Vormonat hatten die Preise auf Jahressicht stagniert.
Wieder einmal waren es vor allem die schwachen Energiepreise, die die Inflation unten hielten. So sanken die Preise für Energie im Jahresvergleich erneut um 8,7 Prozent. Vor allem Heizöl verbilligte sich um 26 Prozent, aber auch Kraftstoffe für Fahrzeuge lagen mit 11,7 Prozent im Minus. Teurer wurde hingegen in der Eurozone der Besuch von Restaurants und Cafes: Hier legten die Preise um 1,6 Prozent zu. Allerdings schwächte sich der Preisauftrieb im Dienstleistungssektor insgesamt ab und kletterte nur noch um 0,9 Prozent nach oben – 0,5 Prozentpunkte weniger als noch im Vormonat.
EZB unter Druck
Die Kerninflationsrate ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie, Nahrungs- und Genussmittel lag im April bei 0,7 Prozent. Die nach wie vor ungewöhnlich schwache Teuerung setzt die Europäische Zentralbank (EZB) unter Druck, die für das Ziel der Preisstabilität eine Inflation von knapp zwei Prozent anstrebt. (awp/mc/ps)