Carrefour-CEO Lars Olofsson.
Paris – Die für ihr aktivistisches Engagement bekannte US-Beteiligungsgesellschaft Knight Vinke ist bei Europas grösstem Einzelhändler Carrefour eingestiegen. Knight Vinke bestätigte am Mittwoch Berichte, wonach der Investor inzwischen einen Anteil von mehr als einem Prozent an dem französischen Unternehmen besitzt. Die Beteiligung sei über einen Zeitraum von 12 Monaten aufgebaut worden, hiess es.
Knight Vinke ist dafür berüchtigt kleine Beteiligungen an Firmen zu kaufen, um dann weitere Investoren zu gewinnen, um die Strategie der Zielgesellschaft im eigenen Interesse zu verändern. In Frankreich ist Knight Vinke deshalb kein Unbekannter. Der Investor hatte beispielsweise Druck ausgeübt, dass GDF Suez den belgischen Energiedienstleister Electrabel aufkauft. Auch beim Spin-off von Suez Environment hatten die Amerikaner ihre Finger mit im Spiel.
Carrefour-Aktie gestiegen
Die Carrefour-Aktie war nach bekannt werden des Einstiegs von Knight Vinke gestiegen und lag zuletzt mit 0,83 Prozent im Plus bei 32,65 Euro. Carrefour kämpft derzeit an etlichen Fronten mit Problemen. Um den Konzern wieder in die Spur zu bringen, hat Vorstandschef Lars Olofsson einen Konzernumbau gestartet, der unter anderem die Trennung von der Discount-Tochter Dia und Teilen des Immobiliengeschäfts vorsieht. (awp/mc/ss)