Zürich – Die Preise für die beiden neuen iPhone-Modelle sind happig. Dennoch hat der Verkaufsstart gezeigt, dass es weiterhin genügend Kaufwillige gibt. Verivox wollte wissen, wie lange die Schweizer für ein iPhone 8 arbeiten müssen und hat dies mit 91 Ländern verglichen.
Die hohen Preise der iPhone-Modelle lassen die Apple-Fans immer wieder aufstöhnen. Dabei stehen die Schweizer im internationalen Vergleich sehr gut da, wie eine Auswertung von Verivox und handytarife.de zeigt. Diese berechnet, wie lange die Bewohner verschiedener Länder durchschnittlich arbeiten müssen, um sich das neueste iPhone 8 leisten zu können. Verivox hat dazu die Kaufkraft der Schweiz und 91 weiteren Ländern dem jeweiligen Verkaufspreis gegenübergestellt.
Schweizer und Liechtensteiner müssen nur wenig arbeiten
Obwohl der Preis in der Schweiz für das iPhone 8 mit 839 Franken beachtlich ist, müssen Herr und Frau Schweizer im Schnitt nur knapp 4 Tage dafür arbeiten. Damit stehen sie an dritter Stelle im Vergleich, zusammen mit Katar. Am wenigsten – mit rund 2 Tagen – müssen die Monegassen für das Apple-Smartphone arbeiten, gefolgt von den Liechtensteinern mit 3 Tagen. Während unsere deutschen und österreichischen Nachbarn knapp 8 Tage für das iPhone 8 zur Arbeit gehen müssen, sind es bei den Franzosen rund 9 und den Italienern bereits mehr als 11 Tage.
Ganz hinten im Vergleich befindet sich Niger mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von über 2 Jahren. In Madagaskar und Peru sind es über 22 Monate.
«Das iPhone von Apple ist ein Statussymbol. Während allerdings in einigen Ländern wie der Schweiz das iPhone für viele einfach ein etwas grösserer Posten im monatlichen Haushaltsbudget ist, müssen andere bewusst darauf sparen. Das erhöht in diesen Ländern die Symbolkraft. In manchen Gegenden der Welt ist das iPhone dagegen für die meisten gänzlich unerschwinglich», fasst Telecom-Experte Jérôme Lefèvre die Auswertung zusammen.
iPhone-Preis schwankt von Land zu Land stark
Die Preisunterschiede für das iPhone sind beträchtlich. Während die Amerikaner lediglich 689 Franken für das iPhone 8 zahlen, müssen die Kroaten stolze 1’174 Franken auf den Tisch legen. Das ist ein Unterschied von fast 500 Franken. Die Schweiz liegt mit 839 Franken erstaunlicherweise im unteren Drittel. «Ein grosser Teil dieser Differenzen lässt sich mit
unterschiedlichen Steuern und Importzöllen erklären», sagt Lefèvre und ergänzt: «Apple verzichtet darauf, in Ländern mit geringer Kaufkraft günstigere Preise anzubieten. Dort gelangt allerdings ein anderes Sortiment in die Läden.» (Verivox/mc/ps)
Top 10-Länder, die am wenigsten für das iPhone arbeiten müssen
Zur Methodik
Von den 117 Ländern, die Apple auf seiner Internetpräsenz auflistet, wird das iPhone in 92 Länder offiziell verkauft. Für jedes dieser Länder wurde der Kaufpreis recherchiert. Die Weltbank ermittelt das Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf für nahezu jedes Land. Der Kaufpreis eines iPhones, wobei hier zunächst eine Umrechnung in US-Dollar (Kurs vom 21. Oktober 2017) erfolgen muss, dividiert durch das BNE pro Kopf pro Tag des jeweiligen Landes ergibt die Anzahl der Arbeitstage, die für den Kauf geleistet werden müssen.