Iran kritisiert Syrien und warnt die USA

Iran kritisiert Syrien und warnt die USA

Die Aussenmauer der einstigen US-Botschaft in Teheran. Heute ist das Gebäude Hauptsitz der iranischen Revolutionswächter. (Bild: gaf)

von Gérard Al-Fil

Irans Präsident Mahmoud Ahmadinedschad hat Syriens Regierung für die Tötung von Demonstranten kritisiert. «Niemand hat das Recht zu morden, weder die eine Seite noch die andere Seite,» sagte der Präsident dem Nachrichtensender CNN. Das Regime in Damaskus und die Anhänger der Protestwelle müssten auf einander zugehen und nach Lösungen suchen, fordert Ahmadinedschad. Syrien ist Teherans engster Verbündeter in der arabischen Welt.

Gleichzeitig warnte Ahmadinedschad die USA, in Syrien zu intervenieren. Unterdessen hat Washington seinen Botschafter in Damaskus, Robert Ford, abgezogen, da «seine Sicherheit nicht mehr garantiert sei». Ford war in den letzten Wochen und Monaten wiederholt mit Dissidenten und Demonstranten zusammen getroffen, was die syrische Regierung als Provokation wertete. Der Diplomat hatte erst im Januar als erster US-Botschafter in Syrien seit 2005 sein Amt angetreten.

Die EU-27 leistete den USA am Montag artig Schützenhilfe und drohte dem Iran mit einer Verschärfung der Wirtschaftssanktionen, falls Teheran sein Programm zur Gewinnung von Nuklearstrom nicht offen lege und mit der Atomenergiebehörde IAEA in Wien kooperiere. Grund für Ahmadinedschad zu sagen, Europa und die USA wollten von ihren zerrütteten Staatsfinanzen ablenken.

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