Irland verhängt Shutdown für mindestens einen Monat
Dublin – Wegen stark gestiegener Corona-Neuinfektionen und der Ausbreitung einer neuen Virusvariante fährt Irland das öffentliche Leben für mindestens einen Monat herunter. Die Situation sei sehr ernst, sagte Regierungschef Micheal Martin am Mittwochabend. «Die Zahlen werden sich in den kommenden Tagen weiter verschlechtern.» Angesichts des Tempos, in dem das Coronavirus um sich greife, müsse die Bremse gezogen werden, sagte Martin.
Die Beschränkungen ähneln einer Ausgangssperre. Von Mittwochabend an sind private Besuche ebenso verboten wie öffentliche Versammlungen – Ausnahmen gibt es für Hochzeiten mit bis zu sechs und Begräbnisse mit bis zu zehn Menschen. Die Menschen sollen ihre Häuser nur für Arbeit, Ausbildung und andere notwendige Zwecke verlassen. Sport im Freien ist im Umkreis von fünf Kilometern um die Wohnung erlaubt. Der Schulstart nach den Weihnachtsferien wird um drei Tage auf den 11. Januar verschoben.
Der kommende Monat werde «sehr hart für alle», sagte Martin. Aber dank der Impfmittel gebe es Hoffnung. «Zum ersten Mal, seit diese schreckliche Krankheit unser Land befallen hat, ist ein Ende in Sicht.» Er sei zuversichtlich, dass bis Ende Januar Zehntausende Menschen in Irland geimpft sein würden. (awp/mc/ps)