Italiens Wirtschaft fällt zurück in die Rezession

Matteo Renzi

Tritt als Chef des Partito Democratico zurück: Matteo Renzi. (Foto: Tiberio Barchielli - Filippo Attili / Governo Italiano)

Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi. (Foto: Tiberio Barchielli – Filippo Attili / Governo Italiano)

Rom – Italien ist im Frühjahr zurück in die Rezession gefallen. Die Wirtschaftsleistung lag im zweiten Quartal 0,2 Prozent tiefer als im ersten Vierteljahr, wie das Statistikbüro Istat am Freitag nach endgültigen Daten mitteilte. Damit wurde die erste Schätzung wie erwartet bestätigt.

Der Rückgang in den Monaten April bis Juni folgte auf ein Minus von 0,1 Prozent im ersten Quartal. Bei zwei aufeinanderfolgenden Abschnitten mit negativen Wachstumsraten sprechen Ökonomen von einer Rezession. Nur Ende 2013 war die drittgrösste Volkswirtschaft der Eurozone nach einer langen Durststrecke leicht gewachsen.

Verbraucherpreise fallen erstmals seit Juli 2009 im Jahresvergleich
Derweil sind in Italien die Verbraucherpreise im August im Jahresvergleich erstmals seit Juli 2009 gefallen. Die nach europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) seien zum entsprechenden Vorjahresmonat um 0,2 Prozent gesunken, teilte die Statistikbehörde Istat am Freitag mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Im Juli hatten die Preise noch stagniert.

Im Monatsvergleich ging das Preisniveau im August ebenfalls um 0,2 Prozent zurück. Auch hier wurde ein Minus von 0,1 Prozent prognostiziert. Im Juli waren die Preise noch um 2,1 Prozent zum Vormonat gesunken.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den Euroraum eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Nach Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat lag sie im August bei nur noch 0,3 Prozent. Besonders die schwach steigenden oder sogar fallenden Preise in Südeuropa drücken die Gesamtrate. Aber auch in Ländern mit einer robusteren Konjunktur wie Deutschland ist die Inflation derzeit niedrig. (awp/mc/ps)

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