IWF dürfte Wachstumsprognose für Weltwirtschaft anheben

Maurice Obstfeld

IWF-Chefökonom Maurice Obstfeld. (Foto: IWF / Flickr)

Berlin – Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum nach oben nehmen. So heisst es aus hohen deutschen Regierungskreisen einen Tag vor der Veröffentlichung der neuen Schätzung. «Es ist bekannt, dass der IWF seine Prognose nach oben revidieren wird. Der IWF sieht die Aussichten für Wachstum insgesamt positiv», sagte ein Beamter.

Bisher erwartet der Währungsfonds einen Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung um 3,5 Prozent in diesem Jahr und um 3,6 Prozent im kommenden Jahr. Im Laufe der Woche versammeln sich die Finanzminister und Notenbankgouverneure der wichtigen Industrie- und Schwellenländer zur IWF-Herbsttagung in Washington.

Deutschland reicht G-20 Präsidentschaft an Argentinien weiter
Für Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist die Reise – seine achte zu einer IWF-Herbsttagung – ein Abschied vom grossen Parkett der internationalen Politik. Deutschland wird in Washington gleichzeitig die G20-Präsidentschaft an Argentinien weiterreichen. Schäuble betrachtet sein Wirken auf internationaler Ebene für eine sparsame Haushaltspolitik als Erfolg. So hat der IWF beispielsweise in einem seiner neuesten Berichte explizit gemahnt, dass einige Länder Schulden abbauen müssten.

In einem Interview mit der Financial Times warnte Schäuble vor einer neuen Finanzkrise. Die Notenbanken hätten Billionen in das Finanzsystem gepumpt, weshalb die Gefahr «neuer Blasen» bestehe: «Ökonomen auf der ganzen Welt sind besorgt über die erhöhten Risiken aus der Akkumulation von mehr und mehr Liquidität und das Wachstum der öffentlichen und privaten Schulden. Ich selbst bin auch besorgt darüber», sagte er dem Blatt. (awp/dj/mc/cs)

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