IWF-Chefin Christine Lagarde. (Foto: OIMF Staff Photograph / Stephen Jaffe)
New York – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich positiv zur konjunkturellen Lage in den USA geäussert und eine höhere Wachstumsprognose angekündigt. «Wir sehen viel mehr Sicherheit für 2014», sagte IWF-Chefin Christine Lagarde am Sonntag dem amerikanischen Fernsehsender NBC. Sie begründete ihre optimistische Einschätzung mit der Beilegung des Haushaltsstreits in den USA, dem Rückgang der Arbeitslosigkeit und der geldpolitische Wende der US-Notenbank Fed. Diese hatte am 18. Dezember angekündigt, die sehr expansive Geldpolitik ab Januar durch weniger Anleihekäufe etwas zu drosseln.
Konkrete Hinweise zur neuen Prognose lieferte Largarde allerdings nicht. Experten gehen davon aus, dass der IWF die revidierte Prognose im Januar veröffentlichen wird. Zuletzt hatte sich die Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt überraschen deutlich verbessert. Im November war die Arbeitslosenquote unerwartet stark von 7,3 Prozent im Vormonat auf 7,0 Prozent gesunken. In den USA habe die Konjunktur einen «nachhaltigen Wachstumspfad» eingeschlagen, kommentiere Largade weiter in dem Interview.
Überraschend starkes Wachstum im 3. Quartal
Bereits im dritten Quartal war die grösste Volkswirtschaft der Welt viel stärker in Schwung gekommen als bisher gedacht. Für die Monate Juli bis September hatte die US-Regierung am Freitag ein Wirtschaftswachstum von annualisiert 4,1 Prozent gemeldet und damit eine vorangegangene Schätzung deutlich nach oben revidiert. Volkswirte wurden von den starken Wachstumszahlen für das dritte Quartal überrascht.
Zuletzt hatte der IWF im Oktober für die grösste Volkswirtschaft der Welt ein Wachstum von 2,6 Prozent für 2014 prognostiziert. Im zu Ende gehenden Jahr dürfte das Wachstum der Wirtschaft demnach bei 1,6 Prozent liegen. (awp/mc/pg)