IWF stutzt Wachstums-Prognosen kräftig
Washington – Der Internationale Währungsfonds (IWF) stutzt wegen der Eurokrise kräftig seine Wachstumsprognosen. Die Eurozone als Ganzes werde dieses Jahr in eine «milde Rezession» rutschen, heisst es im aktualisierten Weltwirtschaftsausblick des IWF. Die Prognose für Deutschland korrigierte der Fonds um einen ganzen Prozentpunkt nach unten, erwartet für dieses Jahr nur ein Mini-Wachstum von 0,3 Prozent. 2013 erwartet der IWF dann schon wieder ein Plus von 1,5 Prozent.
Die Weltwirtschaft wird dem IWF zufolge dieses Jahr nur noch um 3,3 Prozent zulegen, 2013 dann um 3,9 Prozent. Das sind 0,7 und 0,6 Prozentpunkte weniger als noch im September angenommen. «Die Lage auf den Finanzmärkten hat sich verschlechtert, die Wachstumsaussichten sind trüber, und die Risiken haben sich sprunghaft erhöht», schreiben die Experten des Weltwährungsfonds. Auch Schwellen- und Entwicklungsländer müssten angesichts der Aussichten Federn lassen.
Vertrauen wieder herstellen
Die krisengeplagte Eurozone mahnt der IWF, zuallererst verloren gegangenes Vertrauen wiederherzustellen. Dazu müssten die Länder das Wachstum stützen, während sie weiterhin ihre Finanzen in Ordnung bringen. Notwendig sei zudem, noch mehr Liquidität bereitzustellen, sowie eine weiterhin lockere Geldpolitik, heisst es in dem Bericht. (awp/mc/pg)