TI-Konzernchef Rich Templeton.
Dallas – Texas Instruments hat die Auswirkungen des Erdbebens in Japan deutlich zu spüren bekommen. Zwei Fabriken des US-Chipherstellers wurden bei der Katastrophe im März in Mitleidenschaft gezogen. Das Unternehmen bezifferte die Kosten, die nicht durch Versicherungen aufgefangen wurden, auf rund 50 Mio. Dollar. Nach Angaben von Konzernchef Rich Templeton läuft die Produktion mittlerweile aber wieder.
Der Umsatz im zweiten Quartal ging angesichts der Ausfälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar zurück. Der Gewinn bröckelte um 13 Prozent auf unterm Strich 672 Millionen Dollar. Nun soll es aber wieder aufwärts gehen. «Wir erwarten Wachstum im dritten Quartal», sagte Templeton. Das hörten die Börsianer gerne. Die Aktie stieg nachbörslich um mehr als 1 Prozent.
Japaner ordern wieder mehr Chips
Texas Instruments ist führend bei analogen und integrierten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben. Die Chips kommen von der Waschmaschine über Handys und Fernseher bis hin zu Industrieanlagen zum Einsatz. Daher gilt Texas Instruments als Barometer für die gesamte Elektrobranche. Vor allem die Japaner orderten wieder mehr Chips, stellte der Konzern fest. Dagegen scheine die Produktion so manches anderen Computer- und Konsumelektronik-Herstellers eher «lauwarm» zu laufen.
Texas Instruments verstärkt sich gerade durch den Zukauf des Rivalen National Semiconductor. Fast alle Wettbewerbsbehörden hätten der Übernahme mittlerweile ihren Segen gegeben, hiess es. Nur das Okay aus China stehe noch aus. Bis zum Jahresende will Texas Instruments aber auch diese Genehmigung in der Tasche haben und die beiden Firmen endgültig miteinander verschmelzen. (awp/mc/pg)