Tokio – Die japanische Notenbank setzt ihre sehr expansive Geldpolitik fort. Der Leitzins liege nach wie vor zwischen null und 0,1 Prozent, teilte die Bank of Japan nach ihrer Zinssitzung mit. Auch ihr Anleihenkaufprogramm beliess die Notenbank unverändert bei 50 Billionen Yen. Die Entscheidungen sind einstimmig gefallen.
Die Notenbank sieht die heimische Wirtschaft auf einen moderaten Erholungspfad zusteuern, nachdem das Land im März von der schweren Natur- und Atomkatastrophe getroffen worden war. Die Störungen auf der Angebotsseite seien mittlerweile überwiegend behoben. Konjunkturrisiken sieht die Notenbank vor allem im Aussenhandel: Sie verweist auf konjunkturelle Risiken in den USA und Europa sowie den anhalten starken Yen.
Frühindikatoren legen dritten Monat in Folge zu
Der Sammelindex der Frühindikatoren hat sich im Juli weiter aufgehellt. Im Monatsvergleich sei der Indikator um 2,7 Punkte auf 106,0 Zähler gestiegen, teilte die japanische Regierung mit. Es ist der dritte Anstieg in Folge. Der Sammelindex setzt sich aus einer Reihe einzelner Konjunkturindikatoren zusammen. Dazu gehören unter anderem die Zahl der offenen Stellen am Arbeitsmarkt und das Verbrauchervertrauen.
Der stark beachtete gleichlaufende Indikator, der die aktuelle wirtschaftliche Lage widerspiegelt, sank jedoch um 0,3 Punkte auf 109,0 Zähler. Der nachlaufende Index gab um 0,6 Punkte auf 90,0 Zähler nach. (awp/mc/pg)