Japan importierte im vergangenen Jahr deutlich mehr als es exportierte.
Tokio – Die japanische Handelsbilanz hat das vergangene Jahr erstmals seit mehr als dreissig Jahren mit einem Minus abgeschlossen. Nach Regierungszahlen vom Mittwoch ergab sich 2011 ein Handelsdefizit von 2,49 Billionen Yen (rund 24,5 Milliarden Euro). Es ist der erste Fehlbetrag in der Handelsbilanz seit dem Jahr 1980. Ausschlaggebend war ein deutlicher Rückgang der Exporte um 2,7 Prozent. Die Importe stiegen hingegen deutlich um 12,0 Prozent an.
Der Saldo der Handelsbilanz ergibt sich aus der Differenz zwischen Ex- und Importen. Er gibt einen Hinweis auf die Entwicklung des Aussenhandels eines Landes. Die stark exportorientierte Wirtschaft Japans hat im vergangenen Jahr vor allem unter der rekordstarken heimischen Währung Yen gelitten. Zudem wurde das Land schwer durch die Natur- und Atomkatastrophe im März 2011 getroffen. (awp/mc/pg)