London – Die japanische Nikkei-Mediengruppe hat im Bieterkampf um die «Financial Times» den Zuschlag erhalten. Für 844 Millionen britische Pfund (1,2 Mrd Euro) gibt der britische Eigentümer Pearson die renommierte Wirtschaftszeitung ab, wie der Konzern am Donnerstag in London mitteilte.
Nikkei gibt eine japanische Wirtschaftszeitung gleichen Namens heraus und ist nach eigenen Angaben die grösste unabhängige Mediengruppe in Asien. Mehrere Aufsichtsbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen. Zuvor hatte Axel Springer mitgeteilt, dass der Verlag das Blatt nicht kaufen werde. Verschiedene Medien hatten von Verhandlungen des deutschen Medienriesen über einen Erwerb der Zeitung berichtet.
Auflage deutlich gesteigert und auch im digitalen Bereich mit Erfolg
Die «Financial Times» hat in den vergangenen fünf Jahren laut Pearson ihre Auflage um 30 Prozent auf 737’000 Exemplare gesteigert. Die Zahl der Digital-Abos sei ebenfalls stark gewachsen, fast drei Viertel der zahlenden Kunden seien Digital-Abonnenten.
Zur Financial-Times-Gruppe gehört auch eine 50-prozentige Beteiligung am Wirtschaftsmagazin «Economist». Diese gehört Pearson zufolge nicht zu dem verkauften Paket. Der britische Medienkonzern verdient sein Geld überwiegend mit Bildungsangeboten, unter anderem Schulbüchern. (awp/mc/pg)