Tokio – Der Coronavirus hat die japanischen Exporte zum Jahresauftakt belastet – allerdings nicht so stark wie befürchtet. Die Ausfuhren gingen im Januar im Jahresvergleich um 2,6 Prozent zurück, wie das Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mitteilte. Das ist der 14. monatliche Rückgang bei den Exporten in Folge. Allerdings verlangsamte sich das Tempo erneut. Im Dezember waren die Ausfuhren noch um 6,3 Prozent gefallen. Experten hatten dagegen damit gerechnet, dass die Geschwindigkeit des Rückgangs unter anderem wegen des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus in China, dem zweitwichtigsten Handelspartner des Landes, wieder an Fahrt aufnimmt.
Die Ausfuhren nach China gingen im Jahresvergleich um 6,4 Prozent zurück, nachdem sie im Dezember noch leicht zulegen konnten. Auch in die Vereinigten Staaten, dem wichtigsten Abnehmer japanischer Güter, gingen die Exporte erneut deutlich zurück. Allerdings fiel das Minus mit 7,7 Prozent deutlich geringer aus als noch zum Ende des Jahres 2019. Zulegen konnte dagegen der Wert der Güter, die japanische Unternehmen nach Europa verkauft haben. Hier zogen vor allem die Ausfuhren nach Grossbritannien im letzten Monat der EU-Zugehörigkeit des Landes deutlich an. (awp/mc/ps)